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Merian

 

Marokko

 

…Palmwedel rascheln, eine Ziege meckert, die Morgensonne kriecht golden über sandfarbene Stampflehm-Mauern. In der Ferne glitzert der Ziz. Willkommen am Rand der Wüste. In der Oase von Mâadid, bei Erfoud, auf der Dachterrasse eines kleinen privaten Gästehauses. Eine schlichte, silberne Teekanne und ein handgetöpfertes Tonschälchen mit frischem Gebäck stehen auf den groben Tischplanken; weiche Kissen reihen sich auf der hölzernen Sitzbank. Glück pur; ganz im Süden eines Landes, dessen Facettenreichtum kaum zu beschreiben ist.    

Gut tausend Kilometer weiter nördlich bruzzelt Hassan an der Stirnwand seines winzigen Straßenlokals noch am späten Abend Sardinen und Omelett. Fisch und Crevetten sind schon aus, aber die frischen Zucchini-Puffer, so fordert der fröhliche Tangerois, müssen wir unbedingt probieren. Sie stehen später ebenso wenig auf der Rechnung wie das Rosmarinwasser. Jeder Gast bedient sich einfach an den großen Plastikflaschen – das einheimische Männerquartett am größten der vier Tische nickt uns Fremden aufmunternd zu…

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